Freitag, 27. Juli 2018

Tag 87 Vätterleden Camping

Heute habe ich Siggi um 6.00 Uhr aus dem
 Zelt geschmissen damit wir noch vor der großen Hitze ein paar  km schruppen.
Schon nach einer halben Stunde hatten wir mit dem Ort Vadstena das erste schöne Tageserlebnis mit dem sich dort befindlichen Schloss, den Parkanlagen und dem Hafen.






Gestern hatte ich geschrieben " schön am Ufer Richtung Süden fahren"
Das waren leider meine Phantasievorstellungen , es ging nämlich straff in die Berge.
Es wurde die Etappe mit den meisten Höhenmetern der bisherigen Tour.
Trotz der Hitze und Berge schafften wir 95 km und 530 Höhenmeter.

In den Bergen, obwohl die neben dem See , nur bis auf plus 300 m ü.NN gingen, fühlte man sich wie in den Alpen mit seinen Hütten und Viehalmen. Landschaflich absolut genial aber eben kräfteraubend.
In einem Golf Club auf dem Berg haben wir zur Erfrischung mehrere Radler getrunken.
Da man hier mit dem Begriff Radler nichts anfangen kann , bestelle ich dann immer "a Mix whit Beer and Sprite".
Die  Schweden gucken da immer recht ungläubig und haben ihren Spass wenn ich die beiden Flaschen vermixe. 

Zum Feierabend haben wir uns dann von "Google Maps" zum Campingplatz navigieren lassen.
Auf einmal war der Feldweg in den Bergen durch einen Weidezaun blockiert .
Es hingen auch ein paar Schilder dran die wir aber auf Grund der schwedischen Sprache nicht deuten konnten. 
Hinter dem Weidezaun war dann auch die Kuhherde.
Wir standen nun vor der Frage " Rückkehr oder Durchbruch ".
Da der Weg bis dorthin beschwerlich genug war gab's kein zurück.
Ich sagte noch zu Siegfried" hoffentlich ist kein Bulle in der Herde ".
Ich öffnete den Weidezaun welcher mit el. Weidedraht und Federspannern am Feldweg gesichert war und Siegfried schob die Räder rein.
Kaum 30m drin standen wir tatsächlich neben einem strammen Bullen.
Ich hatte mich schon gesehen wie ich mein Fahrrad opferte um mich zu retten, aber er blieb friedlich und wir passierten die Weide.
Nach verlassen der Weide standen wir irgendwann im Nirvana und es ging nicht mehr weiter.
Es blieb nur die Rückkehr wieder über diese Weide.
Also das ganze nochmal mit erhöhtem Puls.
Innerhalb der Weide hatten wir zuvor den falschen Abzweig genommen , daher landeten wir im Nichts.
Der Bulle war wieder friedlich, wir waren wieder auf Kurs und nach einer knappen Stunde Irrlauf auch endlich
gegen 19.30 Uhr auf dem Campingplatz.




nichts mit schön am Ufer lang


Pause auf dem Berg beim Golfclub


Alpenflair

endlich Tagesziel erreicht


Felix der Nordcapbezwinger,welchen wir am nördlichsten Punkt unserer Reise getroffen hatten und mit dem wir am Folgetag die Zeit gemeinsam auf dem Campingplatz verbracht haben, steht nocht mit uns in Kontakt und hat seinen Reiseblog mal endlich wieder erweitert und auch uns darin ganz gut wegkommen lassen.
Hier sein toller Bericht

Viele Grüsse nochmals von hier an dich