Montag, 30. Juli 2018

Tag 91 Aalborg

Nun sind wir in Dänemark. Neue Sprache, neue Währung, neue Regeln und Geflogenheiten und auch neue Landschaft.
Anstelle der vielen Wälder traten heute viele Getreidefelder, wo die Ernte im vollen Gange ist. Unterwegs waren wir heute fast ausschliesslich auf dem Ochsenradweg  ( der heisst schon immer so , nicht erst seit heute ),einer ehemaligen Handelsroute von Nord nach Süd in Dänemark. Mittlerweile stehen auch 6000 km auf dem Tacho.

In Aalborg, der Hauptstadt Nordjüdlands und gelegen am Limfjord, auf dem Campingplatz angekommen haben wir eine noch freie Hütte zu Übernachtung genommen.
Die Hütte kostet aber umgerechnet 100 Euro die Nacht also mehr als das Doppelte was wir von Schweden gewohnt waren.
Aber Übernachtung in Dänemark ist prinzipiell sehr teuer was ich letztes Jahr schon bei der Radtour feststellte.

Am Abend bestand Siggi darauf, dass ich ihm noch die Haare schneide, da ich ihm erzählt hatte , das ich dies während der Armeezeit immer mal bei Zimmerkollegen getan hatte.
Obwohl das über 30 Jahre her ist , ging es locker von der Hand .


City Fredrikshaven 





Bild am Laden für Arbeiskleidung



Klappbare Eisenbahn ,- und Fußgängerbrücke in Aalborg 

Fresshalle am Strand des Limfjordes in Aalborg 

Vorher

Nachher


Tag 90 Göteborg, Fredrikshaven

Was wir uns die Tage zuvor an Höhe erkämpft hatten ging es nun rasant bergab bis Göteborg.
Da unsere Fähre nach Fredrikshaven in Dänemark erst 16.00 Uhr startete hatten wir genügend Zeit die Sehenswürdigkeiten Göteborgs an zuschauen.
Die Fischkirche, was eigentlich ein Mega zum Fisch essen ist, hatte leider Sonntags geschlossen.
Sehenswert war auf alle Fälle Haga , das alte Stadtviertel mit den alten Holzhäusern , wo  sich heute kleine Läden, Restaurants, Bars, Cafes oder Ateliers befinden.
So ist Haga der belebteste und beliebteste Stadtteil.
Bei Fährbeladung haben wir gestaunt was alles in so eine Fähre reinpasst ( Unmengen an LKWs und PKWs und 6 Fahrräder.

Grosser Vegnügungspark in Göteborg 


König Gustaf Adolf der Große 






Fischkirche






Stadtviertel Haga 

Hier kommt unsere Fähre 


Wir laufen gegen 19.30 Uhr in Fredrikshaven  ein


Übernachtet haben wir kurzer Hand in einem Hotel unweit des Hafens  und auch des Zentrums vom Fredrikshaven ( Dänemark ). 


Samstag, 28. Juli 2018

Tag 89 Nedflo Badplats

Die ersten 60 km der heutigen Etappe waren die leichtesten der Gesamttour, den wir fuhren fast ohne Steigungen auf einen wunderschönen Radweg , welcher auf einer ehemaligen Bahntrasse  schön glatt asphaltiert verlief.
Durch die Eiszeit geprägten Wälder und vorbei an kleineren Seen kamen wir nach Boras , einer hübschen Stadt wo gerade Vorbereitungen für einen Triathlonwettkampf liefen.

Da auf unserer heutigen Strecke kein Campingplatz kam, hatten wir entschlossen an einem See wild zu campieren.
Dazu eignen sich am besten Badeplätze.
Diesen Tipp hatten wir schon von anderen Fernradlern erhalten, da man an den Badeplätzen meist gemähte Rasenflächen, Mülleimer und evtl. auch eine Bank mit Tisch vorfindet.
Badeplätze findet man auch gut über Google Maps indem man hier in Schweden nach " Badplats " sucht.
Jedenfalls hatten wir uns einen Badeplatz  ausgesucht und liessen uns durch die Elektronik hin navigieren.
Hier wurde nochmals alles von uns abverlangt ,denn es ging 15 km fast ausschließlich nur straf bergan.
Aber die Strapazen wurden mit einem herrlichen Bergsee und auch schönen geeigneten Platz zum Zelten belohnt.
Natürlich sind wir sofort in den See gesprungen bevor die Zelte aufgebaut wurden.

 




ehemalige Bahntrasse



Pause an dem kleinem See

Ausweiskontrolle


das kleine Städtchen Boras


schöner Moosteppich

der zum Abschluss erklommene Bergsee



Jetzt sind es noch 40 km bis zur Fähre in Göteborg so das wir morgen höchstwahrscheinlich dieses herrliche Land Richtung Dänemark verlassen.

Tag 88 Ulricehamm

Nach dem Frühstück an der Tankstelle haben wir einen Blitzstart hingelegt da wir uns nach langer Zeit mal wieder hinreissen lassen haben die Europastraße E4 zu fahren.
Auf dem Randstreifen mit Volldampf waren wir ruckzuck in Huskvarna und Joköping am Südzipfel des Vätternsees.
Ich glaube es war auch wieder ein für Radfahrer verbotener Abschnitt , denn wir wurden ganz schön voll gehupt.

Als wir die Stadt Joköping verließen und uns gerade einen Berg hinaus quälten hörte ich hinter mir den unverwechselbaren Sound einer Harley Davidson.  Als mich herum drehte traute ich meinen Augen nicht.
Zwei Bikerfreunde aus der Heimat ,Ulf aus Kertschütz und Frank aus Zschöpperitz, hatten uns per Google Maps aufgespürt und uns mit zwei einheimischen Bieren ,gut gekühlt , überrascht. Der absolute Wahnsinn.
Ihre Spritztour nach Schweden war auch gleichzeitig die Jungfernfahrt ihrer neuen Maschinen.
Ulf hat schon  immer intensiv unsere Tour verfolgt und wollte öfters mal das ich unseren derzeitigen Standort übermittle.
Auch heute früh hatte ich ihn mal wieder über Google Maps meinen Standort freigegeben aber in keinster Weise nur geahnt was er vor hat.
Ein herrliches erfrischendes Treffen was unvergesslich bleibt.
DANKE
Es gab viel zu erzählen von beiden Seiten .Die beiden Bier kamen auch zum richtigen Zeitpunkt am Berg und bei praller Sonne und waren schnell geleert.
Nach einer knappen Stunde am Straßenrand ,Busbucht, machten sich die beiden wieder Richtung Trelleburg auf den Weg. Wir haben noch eine Viertelstunde da gesessen und erstmal die Überraschung sacken lassen.
Dann ging's weiter bergauf .
Auf einem Zwischenplateau fanden wir einen Bergsee wo eine Badepause eingelegt wurde .
Immer noch überwältigt von der Aktion der beiden Verrückten ging's weiter bergan bis zum Gipfel.
Bis zum zwischenzeitlich gewählten Campingplatz gab es eine rasante Abfahrt und wir landeten in Ulricehamm .
Ein Ort wie aus dem Bilderbuch.
Grosser See eingebettet von den Bergen.
Auf einem Hang sahen wir riesige weisse Flecke worauf ich einen Einheimischen fragte ob das wirklich Schnee ist.
Ja es war Schnee.
Es wurden Depots schon für die nächste Skisaison zusammengeschoben.
Hier finden auch große Skilanglaufveranstaltungen mit über 70.000 Zuschauern statt erklärte mir  der Einheimische als auch der Chef vom Campingplatz welcher ursprünglich aus Österreich stammt.
In österreichischer Manier wurden wir auf dem Campingplatz mit einem Schnapserl begrüsst.
Am Abend wurde noch ein Bad im See genommen , dem Sonnenuntergang gelauscht ,auf Mondfinsternis gewartet (jedoch vergebens , da Berg und Bäume den Mond verdeckten) und ein paar erfrischende Carlsberger getrunken welche uns die Bikerfreunde in die Satteltaschen steckten ( Mitbringsel von der Fährüberfahrt ).
Quartier hatten wir heute erstmals in einer Tonne.

Ein unvergesslicher Tag.






Huskvarna ( der bekannte Konzern ist nach dieser Stadt benannt ) und Joköping mittlerweile zusammengewachsen







Vier Verrückte auf einem Haufen








mir fehlen die Worte





UNTERWEGS 



Unsere Tonne für die Nacht



traumhaft